Wer sich auf den norwegischen Teil der Eurovelo 1 - Die Atlantikküstenroute begibt, tritt in die Fußstapfen unzähliger anderer Abenteuerradler. Seit Jahrzehnten radeln Radfahrer aus aller Welt an die Spitze Europas. Wir haben die lange Reise in fünf Etappen unterteilt. Jede Etappe ist besonders und einzigartig. Die flachsten Abschnitte sind die Etappen 2 und 3. Die anspruchsvollsten Abschnitte sind die Etappen 4 und 5 in der Arktis, und Etappe 1 bietet für jeden etwas. Wenn Sie nur eine Etappe fahren wollen, wird es Ihnen schwer fallen, die richtige Route zu wählen. Unser detaillierter Blick auf die einzelnen Etappen wird Ihnen hoffentlich bei Ihrer Entscheidung helfen.
Die norwegische Atlantikküste ist vielleicht die schönste der Welt. Die Schönheit der Natur nimmt kein Ende, wenn man sie mit dem Fahrrad erkundet. Aber wie wir wissen, befindet sich die Natur in einem feinen Gleichgewicht, man kann nicht all diese Schönheit ohne ein wenig Schmerzen erleben. Jeder, den ich kenne, der die gesamte Strecke dieser Reise mit dem Rad zurückgelegt hat, hat mindestens einen, wahrscheinlich sogar mehrere Tage mit schwierigem Wetter erlebt, an denen eine Mischung aus Gegenwind, starkem Regen und kalten Temperaturen jeden Kilometer zu einem echten Kampf machte. Natürlich kann man solche Tage aussitzen, aber für viele steht es nicht auf ihrer Abenteuerliste, jedes Mal zu warten, wenn das Wetter schlecht wird.
Unbeständiges Wetter gehört an der Westküste Norwegens zur Natur der Sache. Es ist ein Ehrenzeichen für den unerschrockenen Radfahrer. Ich bereue keinen einzigen harten Tag, den ich auf der Straße erlebt habe. Wenn die Sonne zurückkehrt, ist das wie ein Neuanfang, und man schätzt jeden singenden Vogel, jeden glitzernden See und jeden klaren Berg am Horizont. Erst wenn etwas weg ist, weiß man seine Rückkehr wirklich zu schätzen. Wenn Sie Ihre Reise mit der Einstellung beginnen können, dass die Natur der Herr ist und wir nur ihre Diener, werden Sie an den windigsten und nassesten Tagen Ruhe finden und an den sonnigsten Tagen euphorisch sein.
Wenn Sie keinen engen Zeitplan haben, gibt es viele Umwege, die Sie in Betracht ziehen können. Nur wenige Menschen kennen die unglaublichen Straßen nach Hoddevik oder Vestkapp zwischen Bergen und Ålesund. Die zum Weltkulturerbe gehörende Insel Vega südlich des Polarkreises oder die malerische Insel Rødøy bieten einen der besten Ausblicke auf die Atlantikküste. Auf den Lofoten gibt es kleine Nebenstraßen, die niemand befährt, und oberhalb von Tromsø liegt ein unentdecktes Wunder des Nordens, das mit lokalen und manchmal unbekannten Fähren erreicht werden kann. Es hat jahrelanger Forschung und Erkundung bedurft, um diese Gebiete zu durchschauen, und im Mitgliederbereich erfahren Sie das Was, Wo, Warum und Wie, um Ihrer epischen Reise zusätzliche Würze zu verleihen.
Ich scherze immer, dass es in Norwegen keine flachen Straßen gibt, aber es gibt sie tatsächlich, und sie liegen größtenteils auf dieser Strecke! Die höchste Steigung beträgt nur 500 m und befindet sich nördlich von Bergen. Es gibt noch 5 weitere auf einer Höhe von 300-400 m. Alles in allem ist das sehr wenig für eine 2000+ km lange Strecke. Die Strecke ist stellenweise hügelig und holprig, und für diejenigen, die das norwegische Terrain nicht gewohnt sind, kann sie sich in der ersten Woche hart anfühlen. Der lange Abschnitt von Brønnøysund nach Senja ist jedoch bemerkenswert flach. Auf den Lofoten gibt es nur einen einzigen Punkt, an dem die Straße 100 Meter hoch ist. Der Wind hingegen ist vielleicht die größte Herausforderung für diejenigen, die gegen die vorherrschenden Winde nach Süden fahren. Viele Gegenden sind windgeschützt, aber manche nicht, und an unruhigen Tagen kann das Ihre Durchschnittsgeschwindigkeit um ein paar Kilometer verringern.
Für diejenigen, die ein E-Bike in Erwägung ziehen und sich vielleicht Sorgen um ihre Fitness machen. Ich denke, Sie werden es bequemer finden, als Sie denken. Kein einziger Abschnitt hat eine höhere Bewertung als 5/10, und daher sollte es für viele Menschen zugänglich sein. Ich habe Briefe von Menschen mit schweren körperlichen Behinderungen erhalten, die es geschafft haben, 30 km am Tag zu radeln und den Gipfel noch vor Ende September zu erreichen. Über eine dieser Geschichten können Sie in unserem Mitgliederbereich lesen.
Diese Route ist Teil des größeren Eurovelo 1, der von Norwegen über das Vereinigte Königreich, Irland, Frankreich und Spanien führt und an der Küste Portugals endet. Der größte Teil der Route ist ausgeschildert, aber leider gibt es immer noch Bereiche, in denen Schilder fehlen. Die Schilder sind rotbraun und die Route 1 ist in einem grünen Kasten hervorgehoben. Auf einigen Schildern im Süden ist auch die Europaflagge mit dem Hinweis auf Eurovelo 1 zu sehen. Weitere Schilder werden aufgestellt, da die norwegische Regierung ihre Zusammenarbeit mit dem Eurovelo-Netz fortsetzt, aber verlassen Sie sich jetzt noch nicht darauf. Vergewissern Sie sich, dass Sie die Route auf Ihrem Handy oder Fahrradcomputer gespeichert haben.
Bei fast 30 Fährüberfahrten werden Sie stark auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sein. Das norwegische Fährsystem ist sehr effizient und modern, und die Fahrpläne funktionieren in der Regel wie ein Uhrwerk. Wenn Sie nur bestimmte Abschnitte der Strecke erleben möchten, können Sie ganz einfach die täglichen Küstenschiffe (Hurtigruten) und die lokalen Schnellboote benutzen, die Sie mit Ihrem Fahrrad die Küste hinauf oder hinunter bringen. Es gibt auch lokale Busse, die die kleinen Städte und Dörfer miteinander verbinden und die mir schon einmal zu Hilfe gekommen sind, als ich wegen mechanischer Probleme gestrandet war. Man sollte beachten, dass es zwischen Bergen und Trondheim keine Zugverbindungen gibt. Von Trondheim nach Bodø folgt die Bahnlinie der Hauptstraße E6 und ist nicht ideal, wenn man mehr als 50 km auf den Küstenstraßen unterwegs ist.
Schließlich gibt es entlang der Küste Inlandsflughäfen, und man kann lokale Inlandsflüge nutzen, vor allem, wenn man herausfinden will, wie man nach Erreichen des Endpunkts (z. B. Nordkapp) wieder nach Hause kommt. Informationen über die An- und Abreise zu den Start- und Zielorten finden Sie auf den jeweiligen Routenseiten.
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