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10 Schotterrouten für Ihre Bucket List (1/3)

Wenn der August naht, scheint es die perfekte Gelegenheit zu sein, Norwegens berühmte Schotterrouten zu erkunden, die sich über atemberaubende Bergplateaus und durch ausgedehnte Wälder schlängeln. Diese Routen sind ein wahrgewordener Traum für jeden Schotterenthusiasten und sollten zweifellos in Ihre Radfahrpläne für den Spätsommer und Frühherbst aufgenommen werden.

Jotunheimvegen Schotterstraße - Teil der Mjølkevegen-Route

Diese Jahreszeit ist ideal, um Norwegens Schotterstraßen zu erkunden. Der Schnee ist endlich weggeschmolzen und die Wege sind frei und bereit für Erkundungen. Mitte August sterben die Mücken und andere stechende Insekten ab, und die langen Tageslichtstunden ermöglichen ausgedehnte Abenteuer, bei denen Sie viel Zeit haben, die atemberaubenden Landschaften zu genießen. In den folgenden Abschnitten erkunden wir einige der spektakulärsten Schotterrouten, die Norwegen zu bieten hat. Jede Route hat ihre eigene, einzigartige Mischung aus anspruchsvollem Terrain und beeindruckender Landschaft, die unvergessliche Erlebnisse verspricht. Bereiten Sie also Ihr Fahrrad vor und machen Sie sich bereit für ein unglaubliches Abenteuer, während wir Sie durch die Schotterstraßen führen, die auf der Bucket List eines jeden Radfahrers ganz oben stehen sollten.

10. Gjøvik - Oslo - 150KM

Diese klassische Schotterroute, die Norwegens Hauptstadt mit der am See gelegenen Stadt Gjøvik verbindet, ist ein aufregendes Ritual für jeden Osloer Radfahrer. Beginnen Sie Ihr Abenteuer, indem Sie den Zug von Oslo Sentrum nach Gjøvik nehmen, eine schnelle 1,5-stündige Fahrt. Nach der Ankunft beginnt eine unvergessliche Fahrt zurück nach Oslo, die durch malerisches Ackerland und den beeindruckenden Wald der Nordmarka führt.

Nordmarka Radfahren
Nordmarka

Die Route bietet eine perfekte Mischung aus kultiviertem Land und ausgedehnten nordischen Wäldern und verkörpert den abenteuerlichen Geist, für den Skandinavien berühmt ist. Auf dem Weg durch das zerklüftete Gelände gibt es eine Reihe von Anstiegen und Abfahrten, die die Fahrt sowohl anspruchsvoll als auch unterhaltsam machen. Da 90% der Strecke mit Schotter bedeckt sind, können Sie mit wenig Verkehr und wenigen Mitreisenden rechnen, so dass Sie die Natur in vollen Zügen genießen können.

Während der gesamten Reise werden Sie sich in den weitläufigen Landschaften mit ihren Bäumen und Wiesen oft wunderbar isoliert fühlen, so als hätten Sie die ganze Wildnis für sich allein. Dieses Gefühl der Einsamkeit und der Verbundenheit mit der Natur ist es, was diese Route so besonders macht.

Wenn Sie es vorziehen, die Reise auf zwei oder drei Tage aufzuteilen, gibt es mehrere Berghütten entlang oder in der Nähe der Route, die komfortable Unterkünfte bieten. Wildes Zelten ist ebenfalls eine gute Option, vor allem, wenn Sie die bewaldeten Gebiete erreichen, in denen zahlreiche Seen malerische Plätze zum Aufschlagen des Lagers bieten.

Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass die Verpflegungsmöglichkeiten entlang der Route begrenzt sind. Wir empfehlen daher, sich vor der Abfahrt in Gjøvik mit Vorräten einzudecken, damit Sie alles haben, was Sie für Ihr Abenteuer brauchen. Mit der richtigen Vorbereitung können Sie die atemberaubende Landschaft und die Ruhe, die diese Schotterroute zu bieten hat, in vollen Zügen genießen.

Zeit des Jahres: Mitte/Ende Mai - Oktober

Schwierigkeitsgrad: 7/10

Fahrrad-Reifen: 35m+

Start: Gjøvik Bahnhof (Linie Oslo - Gjøvik). Sie können die Route auch in umgekehrter Reihenfolge fahren, aber das erfordert mehr Steigungen.

9. Hardanger-Vidda-Schleife - 93km

Dieser weniger bekannte Rundweg bietet eine einzigartige Gelegenheit, die wilde und wunderschöne Hochebene der Hardangervidda zu erkunden. Da 95% des Nationalparks für Radfahrer gesperrt sind, ist die Fahrt auf diesem kleinen Abschnitt auf gut ausgebauten Schotterstraßen ein besonderes Vergnügen. Um zum Ausgangspunkt zu gelangen, kann man entweder das Rad auf einem sehr steilen Wanderweg, der im Zweiten Weltkrieg vom norwegischen Widerstand benutzt wurde, hinaufschieben oder mit der Gondel hinauffahren. Ich bevorzuge Letzteres, da man damit sowohl das Fahrrad als auch sich selbst leicht transportieren kann. Leider hat die Gondel für die Wartung im Jahr 2024 geschlossen. Daher entweder zu Fuß das Fahrrad den Weg hinauf (hart) oder in die entgegengesetzte Richtung gehen und den steilen Weg am Ende hinunter.

Wenn Sie den Gipfel erklimmen, werden Sie mit einer spektakulären Aussicht auf das Tal und die darunter liegende Stadt Rjukan belohnt. Sie befinden sich nun 1000 Meter über dem Meeresspiegel und sind gefühlt Welten von dem wärmeren Tal unter Ihnen entfernt. Die Schotterstraße beginnt mit groben, losen Steinen und steigt einen Kilometer lang an. Es ist ein schwieriger Anfang, aber sobald Sie die Baumgrenze überschritten haben, wird die Straße flacher und gibt den Blick auf eine karge Hochebene frei. Diese Schotterstraße wird von Touristen befahren, so dass Ihnen vielleicht das eine oder andere Auto begegnet, aber im Allgemeinen haben Sie den größten Teil der Straße für sich allein. Die Strecke ist zwar nicht so malerisch wie andere Schotterstraßen, aber sie wirkt auf jeden Fall wild und einschüchternd. Hinweis: Im Tal kann es warm und sonnig sein, aber auf der Hochebene sieht es ganz anders aus. Stellen Sie sich auf jedes Wetter ein, an unbeständigen Tagen kann es sehr windig werden.

Auf halber Strecke des Schotterwegs erreicht man eine traditionelle norwegische Berghütte mit einem Café, das Essen serviert. Hier habe ich mir etwas gegönnt, bevor ich das Bergplateau verließ. Wenn Sie die äußeren Grenzen der Schotterstrecke erkunden möchten, machen Sie von der Hütte aus einen kleinen Umweg zu einem See, wo ein Sommerboot Sie zu einer anderen Berghütte übersetzen wird. Dieser Abstecher wird hauptsächlich von Wanderern genutzt, lohnt sich aber, wenn Sie die Nacht auf dem Plateau verbringen wollen.

Wenn Sie vom Berg hinunterfahren, erreichen Sie eine asphaltierte Straße, der Sie in Richtung Süden zurück nach Rjukan folgen können, um die Route zu beenden. Alternativ können Sie die Straße nach Osten nehmen und über einen weiteren Bergpass nach Geilo weiterfahren, wo Sie Anschluss an andere nationale Radrouten finden, die zum Rallarvegen oder Mjølkevegen führen.

Zeit des Jahres: Mitte Juni - September

Schwierigkeitsgrad: 5/10 (ohne den Wanderabschnitt auf dem Pfad am Anfang)

Fahrrad-Reifen: 35m+

Start: Rjulkan Krossobane.

8. Tour De Dovre - 128km

Die Reise beginnt in Dombås, einer kleinen Stadt, die mit ihren günstigen Einrichtungen und guten Verbindungen zum Rest Norwegens ein idealer Ausgangspunkt ist. Auf dem Weg dorthin werden Sie eine Vielzahl atemberaubender Aussichten und einzigartiger kultureller Erfahrungen erleben. Ein Höhepunkt ist der Nationalpark Dovrefjell-Sunndalsfjella, wo Sie inmitten der kargen, alpinen Landschaft wilde Rentiere und Moschusochsen beobachten können. Im weiteren Verlauf der Route erreichen Sie die Grenzen des Rondane-Nationalparks, des ältesten Nationalparks Norwegens, der für seine markanten Gipfel und seine ruhige Umgebung bekannt ist. Neben den Naturwundern führt die Route auch durch malerische Dörfer und traditionelle Bauernhöfe, wo Sie in das lokale Kulturerbe eintauchen können.

Die Schotterroute Tour de Dovre bietet mehr als nur ein Fahrradabenteuer; sie ist eine Reise in das Herz der norwegischen Wildnis und Kultur. Das malerische Grimsdalen-Tal mit seinen traditionellen norwegischen Hütten bietet im letzten Teil der Tour eine atemberaubende Kulisse. Das abwechslungsreiche Gelände und das unvorhersehbare Wetter erfordern eine gute Vorbereitung, aber das Erlebnis ist sehr lohnend. Die größtenteils aus Schotterwegen und Singletrails bestehende Route wurde erst 2017 vollständig fertiggestellt. Entlang des Weges finden Sie einige kostenlose Schutzhütten, eine DNT-Berghütte und kleine Dörfer, die bei Bedarf überdachte Unterkünfte bieten. Wildes Zelten ist ebenfalls möglich, allerdings kann es in den hochgelegenen alpinen Ebenen recht windig sein. Die meisten Radfahrer schaffen den Rundweg in 1 bis 2 Tagen, wobei die Möglichkeit besteht, die Fahrt auf Schotterstraßen nach Røros zu verlängern, um ein zusätzliches Abenteuer zu erleben.

Es handelt sich um eine erstklassige Schotterroute, die in Norwegen bekannt und im Sommer bei Radfahrern sehr beliebt ist. Die ausgeprägten alpinen Ebenen, die sich über die Grenzen von drei Nationalparks erstrecken, bieten ein außergewöhnliches Erlebnis für diejenigen, die das Beste Ostnorwegens erkunden möchten.

Zeit des Jahres: Mitte Juni - September

Schwierigkeitsgrad: 7/10

Fahrrad-Reifen: 35m+

Start: Dombås. Mit den Zügen aus Oslo, Trondheim und Åndalsnes ist sie leicht mit dem Fahrrad zu erreichen.

Teil 2 dieses Blogs finden Sie unter hier (nur für Planer und Jahresmitglieder)

2 Hardangervidda-Fotos mit freundlicher Genehmigung von VisitNorway